Sonntag, 4. September 2011

La vida española en Inglaterra...


Vom 19.07. bis 24.08. war ich in einer spanischen Familie (3 Mädchen) untergebracht in Southwater (Horsham). Dort musste ich mich größtenteils um ein behindertes Mädchen, im Alter von 11 Jahren, kümmern. Diese Arbeit fiel mir nicht ganz so leicht, wie es sich vielleicht anhört: Windeln wechseln, anziehen, Essen machen, füttern, Trinken geben und baden. Wenn man aber bedenkt, dass man sie auch des öfteren mal hochheben muss (natürlich mit Hilfe), kann man sich sicherlich vorstellen, dass es eine extreme physische Arbeit war. Die erste Woche lag ich jeden Abend total platt im Bett, klagend vor Rückenschmerzen - danach hatte ich mich daran gewöhnt.
Von der Arbeit, die zu leisten war, war mit Abstand das "Füttern" die schlimmste! Sie hatte sich immer mit aller Kraft dagegen gewehrt.
Weiter Aufgaben, die zu erfüllen waren: Spülmaschine leeren, Küche sauber halten, putzen und saugen (Haus - einmal pro Woche), die Kleine (5 Jahre) baden (täglich).
Viele Ausflüge haben wir unternommen - mit spanischen Freunden. An diesen Tagen, konnte ich nun mein spanisches Verständins erweitern - die Familie redet nämlich sonst nur Catalán.
Meine letzten beiden Wochen, die ich dort in der Familie verbracht habe, konnte ich entspannt "genießen". Nur die Oma und das behinderte Mädchen waren im Haus, da die anderen Vier sich einen USA Urlaub gegönnt haben. In dieser Zeit habe ich vorallem mein Spanisch verbessern können (hatte mit der Mutter vorher nur Englisch geredet) und auch viele leckere spanische Rezepte gelernt. Vorallem beim Kochen ist mir eins augefallen: sie verbrauchen ca. 2 Liter Olivenöl pro Woche! Der Vater bringt immer einen 5-Liter-Olivenölkanister aus Spanien pro Woche mit (weil er einmal wöchentlich nach Spanien fliegt - arbeitsbedingt). In den besagten zwei Wochen, hatte ich nicht so viel zu tun, weil sich die Oma die meiste Zeit um die 11-Jährige gekümmert hat.
Nach genau einem Monat, wurde mir gesagt, dass ich nicht länger bleiben kann, da das alte Aupair schon in ein paar Tagen wieder zurückkommen würde. Erschüttert von dieser doch so übereilten Nachricht, musste ich mich auf die Suche konzentrieren. Kurzerhand bin ich also auf die Internetseite www.aupair-world.com gegangen und habe nach Familien in der Umgebung gesucht. Glücklicherweise fand sich schnell eine und ich konnte am 24. August in die neue Familie wechseln.
Abschließend kann ich sagen, dass mir die kurze Zeit, viel über die Pflege von kranken Kindern gelehrt hat. Anfangs war ich noch sehr traurig über die Situation des Mädchens, das wirklich nichts alleine kann. Nach einigen Wochen, habe ich sie besser kennenlernen können und so gemerkt, dass auch sie verstehen kann - gewisse Gesten und Mimen, die einen es wissen lassen...
Wenn ich wirklich ein Jahr in dieser Familie geblieben wäre, könnte ich sagen, dass sich mein Englisch und mein Spanisch bestimmt nicht wirklich verbessert hätten. Wie schon oben kurz erwähnt: die Familie spricht unter sich nur Catalán und hat mit mir schlechtes Englisch und etwas Spanisch gesprochen!
Der Einzug in die britische Familie lässt mich nun hoffentlich mein Englisch "perfektionieren"...

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